Infos für Kinder & Jugendliche

Bergfried bietet für verschiedene Altersgruppen passende Wohngruppen an. Die Bewohner*innen einer Wohngruppe sind immer ähnlich alt. Wir haben Wohngruppen für Kinder, Jugendliche und Eltern mit ihren Kindern. 

Bei allen Kindern und Jugendlichen ist es so, dass sie aus den verschiedensten Gründen - zumindest im Moment - nicht zuhause aufwachsen können.

Unsere Mutter/Vater-Kind-Gruppe ist das Richtige für dich, wenn du Unterstützung bei der Versorgung deines Kindes suchst.

Mit Hilfe des Jugendamtes können wir gemeinsam einen Platz in unseren Wohngruppen finden.

Nix wie hin!

STOP! - nicht so schnell! Bevor es soweit ist, dass du bei uns aufgenommen werden kannst, müssen wir ein paar Schritte gemeinsam machen:

1. Erstes Kennenlernen
Wenn dein Jugendamt dir Bergfried vorschlägt, gibt’s zunächst ein einfaches Kennenlerngespräch. Hierzu kommt meistens eine Fachkraft von uns zu dir nach Hause oder ihr trefft euch zum Beispiel im Jugendamt. Ihr lernt euch kennen. Du erzählst, wie es dir im Moment so geht und sie erzählt dir, was wir für dich tun können.

2. Gruppe besuchen
Nach dem Gespräch kannst du uns dann bald in der Gruppe besuchen, in der du aufgenommen werden kannst. Dabei bringst du wenn möglich dein Jugendamt und deine Eltern mit. Du kannst dir dann ein Bild von der Gruppe machen und lernst schon mal Betreuer der Gruppe kennen.

3. Probewohnen
Falls danach immer noch alles klar ist, kommst du für zwei oder drei Nächte zu uns und lernst alles richtig kennen. Gefallen wir uns dann gegenseitig, kommst du zu uns.

4. Einziehen
Erst jetzt gibt’s einen Aufnahmetermin und du ziehst ein.

Ablauf - was passiert, wenn du zu uns kommst

Nachdem du dich für uns entschieden hast, wirst du dich zunächst mit viel Zeit und Ruhe mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen. Deine Betreuer*innen helfen dir. Frag auch ruhig mal deine Gruppenmitglieder, die schon länger da sind – die wissen einiges.

Dein Tag sieht so aus, dass du deiner normalen Tätigkeit nachgehst – meistens ist das die Schule.

In der Mutter/Vater-Kind-Gruppe kannst du dich erstmal ganz auf dich und dein Kind konzentrieren.

In der Gruppe gibt es Mittagessen, dann Hausaufgaben und Freizeit. In manchen Jugendwohngruppen kocht ihr abends. Wir werden dich auch in die Pflicht nehmen, im Wechsel mit den anderen in der Gruppe anfallende Hausarbeiten zu übernehmen – das ist der Ämterplan, den ihr gemeinsam in der Gruppe aufstellt. Am Abend gibt’s Abendessen, Fernsehzeit und zu festen Zeiten die Bettruhe.

Es wäre schön, wenn du dir ein Hobby suchst, falls du noch keins hast. Oder vielleicht hast du Lust in einem Verein mitzumachen? Frag deine Betreuer*innen – die haben immer prickelnde Ideen.

Du bekommst monatlich Taschengeld, Bekleidungsgeld und Pflegegeld. Wie und wofür du das Geld ausgeben kannst, besprich bitte mit deinen Betreuer*innen.

In festen Zeitabständen setzt ihr euch in der Gruppe mit allen zusammen und führt ein Gruppengespräch. Das ist der richtige Ort, um Regeln zu besprechen, Freizeit zu planen und sich mal auszuquatschen.

 

Regeln & Gesetze…

Klar gibt’s bei uns auch Regeln. Ein Zusammenleben ohne Regeln würde auch dir sicherlich schnell auf die Nerven gehen. Regeln sind also unbedingt einzuhalten.

Ihr werdet in den Gruppengesprächen immer mal wieder über die Regeln sprechen und auch gemeinsam die eine oder andere Regel verändern. Wir wollen, dass du dich an der Gestaltung der Gruppenregeln beteiligst.

Die wichtigsten Gesetze für uns sind das Kinder- und Jugendhilfegesetz, das Jugendschutzgesetz und das Grundgesetz, das uns ein friedliches und wertschätzendes miteinander Leben vorgibt.

 

Jugendamt

Das Jugendamt ist die Behörde, mit der wir zusammenarbeiten, von der du und deine Familie die Unterstützung erhaltet, dass du bei uns lebst.

Das Jugendamt ist Ansprechpartner für dich in allen Fragen, die den Verlauf der Hilfe betreffen.

Wir treffen uns – das heißt: du, ein oder zwei deiner Betreuer*innen und deine Eltern – gemeinsam mit deiner/m Sozialarbeiter*in des Jugendamts jedes halbe Jahr zum Hilfeplan.

Hier besprechen wir gemeinsam, wie die letzte Zeit gelaufen ist und welche Ziele noch erreicht werden sollen. Ziele liegen immer in der Zukunft und um Ziele zu erreichen, muss jeder etwas tun.